Der Drache vom Schwarzsee

Häxewääg Schwarzsee

Malerisch liegt er da, umgeben von schroffen Bergspitzen und sanften Hügeln. Der Schwarzsee, letzter Zipfel der Deutschschweiz und beliebter Ferienort. Für Kinder wurde rund um den See der »Häxewääg« angelegt. Ein Themenweg, welcher Kindern die alten Sagen des Sensebezirks und des Schwarzsees näherbringt.


Region: Sensebezirk, Fribourg
Tour Datum: 08.08.2012
Wandern Schwierigkeit: T1 – Wandern (siehe » Alpinwanderskala)
Wegpunkte: » Schwarzsee Gypsera – Schwarzsee Bad – Schwarzsee Gypsera
Karten: Landeskarte 1:25 000, Blatt 1226 Boltigen; geo.admin-Karte: Digitale Wanderkarte
Zeitbedarf: ca. 2 Stunden
Aufstieg: ca. 50 Höhenmeter
Abstieg: ca. 50 Höhenmeter
Für Kinder: Natur, Schwarzsee, Badeplätze rund um den See, Spielplatz Gypsera, Sagen des Sensebezirks, der Drache, der Wasserfall…
Restaurants: Diverse rund um den See in Gypsera, Schwarzsee Bad und Schwarzsee
ÖV-Anbindung: Bus-Haltestelle Gypsera, Schwarzsee Bad (Bus ab Fribourg)

Rund um den See

Der zu begehende Weg ist breit, gekiest und praktisch ohne Steigungen. Turnschuhtauglich. Etwa zweieinhalb Stunden sollten für die Runde um den See eingeplant werden, eine lockere Nachmittagstour also. Ideal, um die Gegend zu erkunden und den Schwarzsee in seiner ganzen Vielfalt zu entdecken.

Die Sagen der Region werden auf Tafeln kurz erklärt. Wer mehr erfahren will oder ein Vorlesebuch für seine Kinder sucht, der kann im Tourismusbüro ein Schriftstück mit allen Sagen erwerben.

Ausgangspunkt ist die Bushaltestelle Gypsera. Ein grosser Parkplatz, die Talstation der Sesselbahn auf die Riggisalp und ein Restaurant befinden sich am selben Ort. Der Weg kann in beide Richtungen begangen werden. Wir wandelten heuer im Uhrzeigersinn um den See, vorbei am malerischen Badesteg und dem Spielplatz Gypsera.

Goldloch und Dankes-Grotte

Erste Station ist die Sage rund um das Goldloch. Ein Brunnen mit Sagenfrosch lockt zur Erfrischung. Etwas oberhalb des Weges befindet sich die Dankes-Grotte, ein ehemaliger Steinbruch, zur Andachts- und Gebets-Grotte umgestaltet. Der friedliche und ruhige Ort lohnt den Aufstieg. Das zerklüftete Gestein ist schön anzusehen.

Sanft aufwärts führt der Weg weiter dem See entlang. Das Ende des Sees ist bald erreicht. Wald verschluckt den Weg und spendet erfrischenden Schatten. Im Wald warten bereits die nächsten Stationen und eine grosszügige Feuerstelle auf den »Häxewääg«-Touristen.

Schwarze Kuh, Schlangenbeschwörung und Schwarzsee-Drache

Die Feuerstelle im Wald ist dicht umlagert. Kein Wunder. Wenige Meter von der Grillstelle entfernt lockt der See zum Bade, nebenan ein Fluss zum Stauen und Planschen. Platz hat es genug, Feuerstellen und Holz ebenso. Die Sage um die Schwarze Kuh wird hier thematisiert und lockt Kinder zum Spiel rund um das Sagenhaus.

Nur wenig später erreichen wir einen der Höhepunkte des Themenweges, die Schlangenbeschwörungs-Sage und den Drachen vom Schwarzsee. Die Eisenplastik thront auf einem Felssporn oberhalb des Weges und blickt auf den See. Der Sage nach ertrank der Drache im See. Heute erfreut er Kinder und Erwachsene. Die Ruhebänke unterhalb des Drachen locken zur Rast.

Hutätä, Ankehexe und Wasserfall

Den Zeltplatz passierend, führt der Weg nun aufwärts. Das folgende Wegstück ist das einzige, welches steiler ansteigt und nicht durchgehend kinderwagentauglich ist.
Erste Station ist die »Hutätä-Sage«, ein lustiger Fixpunkt. Mit einer Druckspritze darf ein Blechschild nass gespritzt werden. Ein Kind pumpt, das andere spritzt. Ein Heidenspass, vor allem an heissen Tagen.

Weiter geht es zum Haus der »Ankehexe«. Rund um das kleine Häuschen der Hexe liegen weitere Feuerstellen. Bänke und Feuerholz laden zum Grillspass. Doch uns zieht es noch etwas weiter, zum Wasserfall.

30 Meter fällt das Wasser über eine senkrechte Wand hinunter. Das Tosen, Plätschern, Gurgeln und Rauschen des Wassers ist gleichermassen schön anzusehen, wie anzuhören. Als kalte Dusche ist der Wasserfall leider nicht empfehlenswert. Der Fels ist bröcklig und immer wieder fallen Steine hinunter. Deshalb ist der Zutritt auch untersagt.

Rückwärts zum See und vorwärts zum Muggi

Beim Wasserfall ist Endstation. Sackgasse, also den Weg rückwärts zum See. Und vorwärts zur nächsten Sage. Auch der »Muggi« hat ein Häuschen. Sogar mit Stereoanlage. Wer dieselbe in Betrieb setzt, hört die Sage vom »Muggi« und seinem Goldschatz. Leider ist das schon die letzte Sage, die letzte Station. Nun geht es quasi nur noch zurück zum Ausgangspunkt.

Vorbei an der Talstation der stillgelegten Schwyberg-Sesselbahn geht es weiter dem See entlang. Der »Häxewääg« passiert drei Restaurants und einen Kiosk (Minigolf-Anlage). Hungrige und durstige Kinder können problemlos versorgt werden. Schnell ist der Ausgangspunkt Gypsera erreicht. Der See lockt zum erfrischenden Bade. Oder doch lieber eine gemütliche Pedalo-Fahrt?

Fazit: Wir haben in den vergangenen Wanderseite-Jahren einige Themenwege begangen. Der »Häxewääg« ist liebevoll gestaltet und einfach zu absolvieren. Auch kleinere Kinder können, genügend Pausen einberechnet, den Weg abmarschieren. Zudem ist der grösste Teil kinderwagenkompatibel. Es gibt sicher Wege mit mehr »Action«. Aber muss das denn immer sein?

Links:

SBB-Fahrplan:

SBB|CFF|FFS

Fahrplan


Nach:
Schwarzsee, Gypsera
Datum: 03.09.12
Zeit: Abfahrt
Ankunft

Bahnverkehrsinformation

Fotos von der Wanderung: