Häxewääg Schwarzsee

Malerisch liegt er da, umgeben von schroffen Bergspitzen und sanften Hügeln. Der Schwarzsee, letzter Zipfel der Deutschschweiz und beliebter Ferienort. Für Kinder wurde rund um den See der »Häxewääg« angelegt. Ein Themenweg, welcher Kindern die alten Sagen des Sensebezirks und des Schwarzsees näherbringt. Häxewääg Schwarzsee weiterlesen

Eglisau: von Heiden, dem Paradies und Strömen

Ruhig und träge fliesst er dahin – der Rhein. Beginnt am Oberalppass als kleines Rinnsal und endet in Rotterdam als grösster Strom Europas. In Eglisau, ganz im Norden des Kantons Zürich ist der Rhein noch kein gewaltiger Strom, aber doch schon ein imposanter Fluss. Gestaut, daher tief und träge. Und an diesem schönen Sonntag voll mit Motorbooten, Ruderbooten, Gummibooten und anderen schwimmfähigen Geräten. Die Wanderwege dagegen sind fast leer. Offenbar will niemand schwitzen. Schade, denn die kurze Nachmittagstour, welche hier vorgestellt wird, lohnt sich, und kann problemlos mit einem erfrischenden Bad im Rhein verbunden werden. Eglisau: von Heiden, dem Paradies und Strömen weiterlesen

Baden: Bise, Teufel und Termiten

Januar 2011. Wieder einmal drückt eine Inversionswetterlage auf die Stimmung. Unten kalt und nebelgrau, oben sonnig und warm. Typisches Schweizer Mittelland-Winterwetter. Was also tun? Ausweichen nach oben – eine Möglichkeit. Im Nebel wandern – die Alternative zu überfüllten Seilbahnen und Zügen. In der Hölle soll es warm sein, sagt man. Also besuchen wir den Keller des Teufels, auf der Suche nach Wärme und etwas Abenteuer… Baden: Bise, Teufel und Termiten weiterlesen

Zürich: Forch: Wehrmännner, ein Turm und ein Elefant

Was ein Elefant in einem Bach sucht und dass man für gute Aussicht nicht unbedingt auf den Üetliberg steigen muss, zeigt mein Ausflug auf den Pfannenstiel. Eine Wanderung unweit der Stadt Zürich, teilweise fern der Zivilisation. Ab und zu an das Tessin erinnernd. Zürich: Forch: Wehrmännner, ein Turm und ein Elefant weiterlesen

Kemptnertobel: Industrie-Romantik & Dampfbahn

Die Tour im Kemptner-Tobel ist keine besonders schweisstreibende Angelegenheit. Die Leistungskurve bleibt flach, die gesamte Wanderdauer ist mit knapp einer Stunde auch nicht gerade berauschend; aber das Tobel hat sehr viel zu bieten. Dampfbahn-Romantik, historische Bauten, Wasserfälle und Kühle spendenden Wald. Für Kinder gibt es sehr viel zu entdecken und ich kann meine zweite Passion nach dem Wandern, das Zugfahren ausleben. Perfekt. [more]


Region: Zürcher Oberland
Tour Datum: 17. Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 – Wandern (siehe » Alpinwanderskala)
Wegpunkte: » Bauma, Bäretswil, Kemptnertobel, Kempten
Karten: Landeskarte 1:25 000, Blatt 1092 Uster; geo.admin-Karte: Digitale Wanderkarte
Zeitbedarf: Offiziell: ca. 2:00 Stunden, mit Kindern, “Bräteln” etc. ca. 4:00 Stunden
Aufstieg: Dampfbahn
Abstieg: 144 Höhenmeter
Für Kinder: Dampfbahn, viel zu entdecken im Tobel, Wasser zum Stauen, Baden etc.
Restaurants: Rucksack; sonst keine gebraucht 😉
ÖV-Anbindung: SBB Bahhof Bauma und Kempten

Spaziergang und Dampfbahnfahrt

Diese leichte Wanderung, mehr Spaziergang als Wanderung, ist ein Höhepunkt für jedes Kind. Startpunkt ist Bäretswil im Zürcher-Oberland. Zweimal im Monat kann Bäretswil von Bauma kommend, mit dem DVZO-Dampfzug erreicht werden. Von Mai bis Oktober jeden 1. und 3. Sonntag verkehren Dampfzüge bis Hinwil, uns reicht die Strecke nach Bärteswil – der Aufstieg wird so zur gemütlichen Bummelbahn-Fahrt.

Der historische Zug, vom Dampfbahnverein Zürcher-Oberland (DVZO) betrieben, verkehrt hier auf den Resten der Uerikon-Bauma-Bahn, des Textil-Industriellen und Eisenbahnpioniers Guyer-Zeller. Die gemütliche Fahrt nach Bäretswil ist ein Genuss. Die Landschaft streicht langsam vorbei, es bleibt genügend Zeit für Blicke in die Landschaft. Vorbei am Industrie-Ensemble Neuthal, wo auch Guyer-Zellers-Villa steht, zuckelt das Bähnlein gemütlich zur Station Bärteswil.

Fertig Dampf

Spätestens von Bäretswil aus geht es zu Fuss weiter. Der Weg nach Kempten ist gut signalisiert, das Tobel beginnt gleich unterhalb des Bahnhofes und empfängt den Wanderer mit kühlen Temperaturen und schattigem Dämmerlicht. Eine Wohltat an diesem heissen Tag. Bis zur Bäretswiler Kläranlage, zu Beginn des Tobels, folgt der Weg zum Teil der asphaltierten Strasse, ab da bis zum Ende des Tobels nur noch herrliche Waldwege.

Der Weg hinunter nach Kempten führt über viele Brücken, immer entlang des Aabachs. Augen auf, liebe Kinder und Eltern – es gibt viel zu entdecken. Wasserfassungen, Stauwehre, Rinnen und Leitungen. Und mitten im Wald zwei gemauerte Steintürme. Hoch, mit vergitterten Fenstern weit oben. Hexenwohnungen? Oder Gefängnistürme? Weder noch. Die beiden Türme sollten Fabriken auf dem Tobelrand mit Wasserkraft versorgen. Im 19. Jahrhundert war Strom noch ein Fremdwort und so wurde Wasserkraft mittels Transmission zur Fabrik transportiert. Im Inneren der Türme war ein Räderwerk für die Umsetzung der Wasserkraft in Antriebskraft zuständig, die Kraft wurde mittels Treibriemen zur Fabrik geleitet. Man kann sich das wie ein Skilift ohne Bügel vorstellen. Die Fabrik wurde, mangels genügenden Kapitals, nie gebaut. Die beiden Türme stehen immer noch da und warten auf ihren Einsatz. Zum Teil sind noch alte Steuerräder für den Wasserein- und -austritt sichtbar.

Energie fliesst

Dass dieses Tobel einst unzählige Industriebetriebe mit Energie versorgte, glaubt man diesem lieblichen Flecken Erde kaum. Die Info-Tafeln des Industrie-Lehrpfades erzählen die Wahrheit. Doch das ist lange her und heute gibt das Tobel Wanderern Kraft und Ausgleich. Mitten im Wald liegt eine Feuerstelle am Wasser – herrlich zum Ausruhen.

Bevor sich das enge Tobel weitet, wartet noch eine Naturdusche auf überhitzte Wanderer. Ein schöner Wasserfall, ein Giessen, stürzt sich ein paar Meter hinunter in einen kleinen Weiher. Eine natürliche Badewanne, an schönen und heissen Tagen auch gerne genutzt. Nach dem Wasserfall weitet sich das Tobel, der Wald wird lichter und schliesslich tritt man bei der alten Nagelfabrik aus dem Wald. Hinaus an die Sonne, es fühlt sich an wie wenn das Tobel den Wanderer ausgespuckt hätte. Fertig jetzt mit Kühle, mach, dass Du nach Hause kommst…

Bis zum Bahnhof Kempten ist noch ein längeres Stück Asphalt zurückzulegen. Wer schon müde ist, kann auch den Bus nehmen, verpasst aber einen lauschigen Park in Kempten, entstanden aus einem alten Industriekannal. Industrie-Romantik eben.

Links:

SBB-Fahrplan:

SBB|CFF|FFS

Fahrplan


Nach:
Bauma
Datum: 23.01.12
Zeit: Abfahrt
Ankunft

Bahnverkehrsinformation

Fotos von der Wanderung: